Informationen für Fotografen

NÜTZLICHE INFORMATIONEN FÜR FOTOGRAFEN

Das Schutzgebiet bietet Berufs- und Laienfotografen die Möglichkeit, wirklich einzigartige Szenen wie den majestätischen Flug der Gänsegeier und verschiedene Phasen ihres Lebens auf Bild zu bannen.

Es sind zwar keine Hütten für diesen Zweck vorhanden, doch es gibt zwei Stellen, an denen gute Fotoaufnahmen möglich sind:

  1. Innerhalb des Besucherzentrums, und daher während der Öffnungszeiten zugänglich, befindet sich der Beobachtungspunkt der Geier-Futterstelle (Entfernung rund 240 m); von dort aus führen auch die Mitarbeiter des Schutzgebiets das Monitoring der frei lebenden Geierpopulation durch.
  2. Entlang des auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglichen Spazierwegs vom Besucherzentrum zum Cornino-See befindet sich eine Holzbrücke, die zu einer kleinen Erhebung führt; von dort aus ist auf der einen Seite die Futterstelle zu sehen (Entfernung rund 250 m), während man von der anderen eine tolle Aussicht auf den Tagliamento hat.

Auf dem Spazierweg um den See bietet sich die Gelegenheit, die Geier zu fotografieren, wenn sie sich nach der Futteraufnahme unter Ausnutzung der Aufwinde wieder in die Lüfte erheben.

Auch von den nahe liegenden Hügeln kann fotografiert werden, doch selbstverständlich sind die Chancen für ein Aufeinandertreffen dementsprechend geringer und man sollte mehrere Tage dafür einplanen.
Für eine Beobachtung der Gänsegeier beim Fressen oder im Flug sollte der Besuch im Schutzgebiet möglichst morgens stattfinden, wenn sie normalerweise zum Fressen herab fliegen. Genau zu dieser Tageszeit herrscht ebenfalls eine günstige Thermik für den Gleitflug, mit dessen Hilfe sie auch große Flugstrecken zurücklegen können.

Neben den Gänsegeiern, den Stammgästen an der Futterstelle, können auch andere Geierarten fotografiert werden, die recht selten in der Gegend sind, wie der Schmutzgeier und der Mönchsgeier vom Frühling bis in den Herbst hinein. Konstante Sommergäste sind Schwarzmilan, Steinadler und einige Exemplare Rotmilan, neben verschiedenen anderen Raubvogelarten.

Hinweis für Besucher

Bitte beachten Sie, dass alle wild lebenden Tiere scheu sind und Gänsegeier besonders störempfindlich reagieren. An der Futterstelle, den Ruheplätzen und den Brutstätten benötigen sie absolute Ruhe. Werden sie gestört, so kehren sie mehrere Tage lang nicht zur Futterstelle zurück und es besteht ein hohes Risiko, dass sie das Gebiet fortan meiden und sogar das Nisten während der Brut- und Aufzuchtzeit (Januar-August) unterbrechen. Gänsegeier brüten nicht jedes Jahr und auch dann legen sie jeweils nur ein Ei. Direkt oder indirekt vom Menschen verursachte Störungen können die erfolgreichen Ergebnisse einer über zwanzigjährigen Arbeit zerstören und diese Population – die einzige Brutpopulation im Alpengebiet – ernsthaft gefährden.

Wir bitten Sie daher höflichst, Ihr Verhalten entsprechend anzupassen und Rücksicht auf die Tiere zu nehmen. Bleiben Sie auf den markierten Wegen und versuchen Sie nicht, sich der Futterstelle weiter zu nähern. Das Verlassen der Wege ist verboten und es würde Ihnen auch keine bessere Sicht auf die Gänsegeier verschaffen, da die Futterstelle erhöht liegt und von dichtem Wald umgeben ist.

Fotografien und Filmaufnahmen sind ein wichtiger Teil der Forschungs- und Informationsarbeit. Die Betreiber des Schutzgebiets sind daher dankbar für jede Zurverfügungstellung von Teilen des von Ihnen gesammelten Materials, das stets unter Nennung des jeweiligen Autors verwendet wird. Auch die Fotos seltener und markierter Tiere (beringt, Flügelmarken, gebleichte Federn) sind von enormer Wichtigkeit, da so mehr nützliche Elemente für die laufenden Forschungen gewonnen werden können.